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Poolbar 2017

Projekt 95,7 - Vera Niemeyer auf dem Weg ins Guinness-Buch

Noch während Vera Niemeyer von der SG Euregio Swim Team bei den Deutschen Meisterschaften 2017 ihren Start über 100 m Rücken im Fokus hat, läuft der Countdown zur nächsten Herausforderung, der Jubiläumsausgabe des Opens external link in new window20. Meininger 24-Stunden-Schwimmens am 24. und 25. Juni.

Seit einigen Wochen sind wir über Facebook in das Projekt 95,7 von Vera mit eingebunden und bestaunen Woche für Woche ihre hohe Motivation und eiserne Trainingsdisziplin. „Wind, kaltes Wasser und das Schwimmen in 33-1/3- bzw. 50-m-Becken ohne Uhr machen es schwierig, Einheiten miteinander zu vergleichen und Fortschritte zu sehen.“, so postete Vera am 22. Mai. Anfang Juni sah es besser aus: „Das Training der letzten Woche war wirklich gut. ... Der schnellste und langsamste 1000er war gerade einmal 11 Sekunden auseinander und damit bin ich sehr zufrieden. ...“ Doch alles andere als rosig ist die Vorbereitung nach Schließung der Trainingsstätte im Herzogenrather Hallenbad.

Nach den Deutschen Rekorden beim 24-Stunden-Schwimmen des Aachener SV 06 2016 mit 80 km und 2017 mit 81 km peilt Vera Niemeyer nun den Weltrekord mit einem Eintrag ins Guinness-Buch der Rekorde an, hat dabei gleichzeitig schon die 100-km-Marke im Visier. 

Viel Erfolg und ein optimales Rennen wünschen wir ihr für dieses Abenteuer!

Gertrud Wollgarten

Fachwartin Öffentlichkeitsarbeit

2017-06-15

 

 

 

In 24 Stunden 2 827 Kilometer

Fotos: J. von Arnim, Aachener SV 06

Vera Niemeyer knackt mit 81 Kilometern eigene Bestmarke aus dem Vorjahr

Die erste Auflage des 24-Stunden-Schwimmens 2016 von Aachener SV 06 und Brander SV weckte in diesem Jahr Lust auf Mehr. 343 Schwimmerinnen und Schwimmer zogen am 14./15. Januar rund um die Uhr ihre Bahnen. Allen voran mit neuem Rekord Vorjahressiegerin Vera Niemeyer von der SG Euregio Swim Team mit 81 000 m. Damit sicherte Vera sich die Gesamtwertung und die Damenwertung. Auf Rang 5 und 6 folgten mit der Marathondistanz von 42 200 m ihre Mitstreiterinnen aus der SG Julia und Anna Schmidt-Stafford. Platz 7 ging an Sven Kielblock (Mastersschwimmer des Brander SV); auch er bevorzugte den Marathon. Mit Platz 10 in der Gesamtwertung ergatterte Florian von Arnim (Jahrgang 2002) vom Aachener SV 06 mit 35 000 m einen Top-Rang.

Der Pokal für die beste Gruppenleistung ging an die SG Euregio Kraulquappen, die zu Fünft auf eine Durchschnittsleistung pro Schwimmer von 43,090 km kamen.

Jede Menge Pokale in den Einzelwertungen gingen an Aktive unseres Schwimmbezirks.

Gesamtwertung Damen

Platz 1 für Vera Niemeyer mit 81 000 m

Platz 3 für Anna Schmidt-Stafford mit 42 200 m

Platz 3 für Julia Schmidt-Stafford mit 42 200 m

Gesamtwertung Herren

Platz 3 für Sven Kielblock mit 42 200 m

Bambinipokal

Julius Bodenburg (SG Erkelenz-Hückelhoven)

Amelie Deisz (Aachener SV 06)

Jugendpokal

Mats Pöhler (Aachener SV 06)

Lea Reuter 

Juniorenpokal

Florian von Arnim (Aachener SV 06)

Janna Sieger und Fabia Baum (beide SG Euregio Swim Team)

Jüngste Schwimmer waren Hanna Suchodoll (fünf Jahre) und Julius Bodenburg (neun Jahre); älteste Teilnehmer waren Anni Vandenhirtz (74 Jahre) und Franz Riß (73 Jahre). Der Nachtpokal ging an Hans Fuhrmann.

Mehr zum 24-Stunden-Schwimmen in der Aachener Osthalle findet Ihr Opens external link in new windowhier.

Gertrud Wollgarten

Fachwartin Öffentlichkeitsarbeit

2017-01-17

 

 

Ice Swimming WM und German Open 2017

Fotos: Erkelenzer TV

Burghausen war vom 5. bis 8. Januar das Mekka der Eisschwimmer. An drei Tagen fand dort die zweite Opens external link in new windowWeltmeisterschaft und die German Open im Eisschwimmen statt. Neben der WM-Strecke von 1000 m fanden Rennen über 50- bis 500-m- Distanzen im 3 °C kalten Eiswasser statt. Am Fuße der längsten Burganlage der Welt war im darunterliegenden Wöhrsee ein Wettkampfbecken von 25 m Länge mit acht Bahnen eingerichtet. Die alten Stege des Freibades umrundeten den Wettkampfbereich und gaben den Zuschauern einen tollen Blick auf das Geschehen im flutlichtbeleuchteten Seebecken. Feuerwehrpumpen hielten das Wasser des Sees in Bewegung, sonst hätte sich nach 15 Minuten schon eine dünne Eisschicht gebildet. Bei bis zu minus 15 °C Außentemperatur und 2 bis 3 °C Wassertemperatur war dies dringend nötig, damit die 300 Eisschwimmer aus 26 Ländern ohne Verletzungen an scharfen Eiskanten durchs Wasser pflügen konnten. Am Rand standen Taucher bereit, daneben warteten Sanitäter.

Nachdem sich die Stars der Szene über 1000 m gemessen hatten, starteten in diesem Jahr sieben Schwimmer aus der Region. Dennis Eder (AK 30), Birte Eser (JG 2000), Franziska Eser (AK 20), Andre Lennartz (AK 30) und Sophia Vorderwülbecke (alle SG Erkelenz-Hückelhoven), Tilo Friedrich (JG 1999, SC Delphin Geldern) und Anna Gieren (JG 1999) starteten über die Strecken bis 200 m Länge.

Auf das Kommando "take off your clothes" und "go into the water" stiegen die Unerschrockenen in normaler Badekleidung ins eisige Nass. Neoprenanzüge und Fett zum Schutz der Haut vor der Kälte sind in dem Extremsport verboten.

Während die Zuschauer noch den Atem anhielten und schon beim Anfeuern unter ihren Daunenjacken zitterten, war die erste Bahn bereits absolviert. Die Kälte biss im Gesicht und die Hände fühlten sich wie gefühllose Hammer an. Nach 50 m hieß es Kopf abschalten, Kältegefühl ausblenden und nur noch schwimmen ... Neben dem Wettkampfbecken mit acht Bahnen die scharfe Kante der frischen Eisdecke, auf der anderen Seite die Konkurrenz. Nach dem Rennen kamen die Schwimmer krebsrot schleunigst über die Holzleitern aus dem Wasser und sprinteten in die nahe Sauna oder die Holzzuber mit warmem Wasser, um sich wieder aufzuwärmen.

Die Ergebnisse der Erkelenzer Freiwasserenthusiasten aus dem Vorjahr waren so gut, dass die Vorläufe schon mit den gleich schnellen Konkurrenten besetzt wurden. Die Spannung war groß. Die Vereinskollegen zu Hause folgten den Rennen begeistert beim Live Stream im Internet.

Über 50 m und 200 m Freistil zeigten Andre Lennartz und Dennis Eder in der AK 30 mit deutlichem Vorsprung auf Platz 3 und die weiteren Plätze, dass sie unerreichbar die schnellsten im Eiswasser sind. Tilo Friedrich gewann in der Juniorenklasse über 200 m Freistil in 02:43:4 Minuten und 200 m Brust in 03:05:5 Minuten sowie über 50 m Brust und 100 m Lagen. Franziska Eser gewann ihre Paradestrecke über 200 m Brust mit neun Sekunden Vorsprung mit einer Zeit von 03:04:60 Minuten vor ihrer Konkurrentin Elina Mäkinen in der AK 20. Über 50 m Brust gewann sie ebenfalls in der AK 20 in 0:38,55 Minuten. 

Sophia Vorderwülbecke, sonst dem Triathlonsport verfallen, erreichte bei ihrem ersten Wettkampfstart im Schwimmen über 200 m Freistil in der Zeit 03:16:0 Minuten Platz 3. Mit der Zeit 0:40:24 Minuten über 50 m Freistil wurde sie Fünfte in der AK 20. Birte Eser siegte bei all ihren Starts – 50 m Brust, 100 m Lagen, 50 m und 200 m Freistil. Anna Gieren belegte bei ihrer Premiere im Eisschwimmen über 50 m Freistil bei den Juniorinnen Platz zwei; über 50 m Brust wurde sie Dritte. Zur Freude der Erkelenzer Sportler gab es über Nacht Neuschnee, der mit einem morgendlichen Bad darin begrüßt wurde. Der Spaß an der Kälte ist eine Nebenwirkung der regelmäßigen Eisbäder.

Die Finalläufe in der offenen Klasse fanden nach Einbruch der Dunkelheit unter Flutlicht und anhaltendem Schneefall bei deutlich milderen Temperaturen um die minus 5 °C  am Fuße der stimmungsvoll beleuchteten Burg statt. Dennis Eder, Birte und Franziska Eser, Tilo Friedrich und Andre Lennartz hatten sich dafür qualifiziert. Highlight waren die Läufe über 50 m und 200 m Brust, in denen Franziska Eser und Elina Mäkinen sich ein heißes Rennen lieferten und sich mehrfach in der Führung abwechselten. Zum Schluss schlug Franziska knapp als Zweite an. Im Finale über 50 m Freistil belegte sie Platz 4, über 100 m Lagen Platz 5. Andre wurde im Finallauf über 200 m Freistil Vierter, Dennis Sechster. Über 50 m Freistil belegten Dennis und Andre Platz fünf und sechs vor dem besten deutschen Teilnehmer der Weltmeisterschaftswertung über 1000 m, Christof Wandratsch. Tilo Friedrich belegte in den Superfinals über 200 m Brust, 50 m Brust und 100 m Lagen als einziger Juniorenteilnehmer die Plätze fünf, sechs und sieben. Birte Eser war die einzige Jugendqualifikantin, die es ins Finale über 50 m Freistil schaffte. Sie erreichte einen beachtenswerten siebten Platz in der offenen Klasse mit einer Zeit von 35:69 Sekunden.

Die im Vergleich zum Vorjahr um 30 Prozent gestiegenen Teilnehmerzahlen zeigen, dass aus der Nischensportart für Verrückte so langsam eine ernstzunehmende Bewegung wird. Die Erkelenzer Teilnehmer sind durchweg motiviert, auch im Folgejahr wieder die Vorbereitungen auf sich zu nehmen, um in 2018 erneut in Burghausen zu starten. Wir sind gespannt, wer sich in Zukunft an die Königsdisziplin 1000 m wagt.

Ute Holt

Erkelenzer TV

2017-01-11

 

 

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